LEUTNANT BLUEBERRY ODER BLUE No. 10

Am Freitag entdeckte ich im Supermarkt die ersten Spanischen Blaubeeren dieses Jahr, und erinnerte mich sofort an einen Blaubeeren enthaltenden Drink, den ich die Tage im Netz gesehen hatte.

Die No. 10 LEMONADE!

Klang super, ein mit Blaubeeren und Mineralwasser aufgemotzter Daiquiri.

Schmeckte nicht schlecht, aber ich hatte sofort das Gefühl, das die Geschichte als Collins noch viel besser wäre.

Also habe ich den Rum durch Gin ersetzt und heraus kam dieses super leckere Erfrischungsgetränk!

LEUTNANT BLUEBERRY oder Blue No 10

10-12 Blaubeeren

5 cl Gin

3 cl Zitrone

2 cl Zuckersirup

Soda

Die Blaubeeren im Shaker zerstoßen und mit den anderen Zutaten, außer dem Soda, auf Eis schütteln.

In ein mit Eiswürfeln gefülltes Highball-Glas doppelt abseihen (fein strainen) und dabei den „Pulp“ etwas mit einem Bar-oder Teelöffel durch das Sieb streichen.

Mit Soda auffüllen.

Als Garnitur ein paar Blaubeeren und eine Zitronenscheibe ins Glas geben.

Über den Geschmack muss man nicht viel schreiben, es ist halt ein Tom Collins mit Blaubeeren.

Simpel, aber ein echter Hit, so zu sagen ein flüssiger Gassenhauer!

Nachdem ich mir in der Nacht von Samstag auf Sonntag bis morgens um 8 einen nach dem anderen von dem Zeug gegönnt habe, und Sonntag den ganzen Tag nicht viel anders aussah als das Reh auf dem Foto, musste ich heute leider feststellen, das ich doch nicht der Erfinder davon bin.

Das Netz ist voll von Blaubeer Collinses.

Es hält mich aber bis auf weiteres nicht davon ab, den Drink nach meinem guten alten Comic Helden Leutnant Blueberry oder in Anlehnung an die No 10 Lemonade einfach Blue No 10 zu nennen.

Die Qualität des Getränks ficht das so oder so nicht an, gebt Gas Leute, gebt Gas…

X-15 ROCKET PLANE

Lange ist es her, dass ich dieses Foto machte, weniger lange ist es her, das ich dieses Rocket Fuel getankt habe!!
Entdeckt habe ich diesen außergewöhnlichen Gin-Tiki-Drink in Beachbum Berry’s Remixed.

Laut Jeff Berry wurde der “X-15” später in “Saturn Cocktail” umbenannt, da der Blutzoll den dieses Flugzeug unter den Testpiloten forderte einfach zu hoch war.
Damit war der alte Name einfach zu negativ belastet.

Die X-15, ein experimentelles Flugzeug mit Raketenantrieb, faszinierte mich schon als Kind.
Erstens sah das Teil einfach klasse aus und zweitens klang der Name schön geheimnisvoll.
Meine damalige Lieblingshörspiel LP hatte den Namen UX3 antwortet nicht und war ein Science Fiction Abenteuer vom Schlage “Raumschiff Orion”.

Im Jahre 1967 gewann J. “Popo” Galsini mit dem Saturn die International Bartender’s Association World Cocktail Championship.

X-15 ROCKET PLANE
6 cl Gin
1 cl Falernum 
1 cl Orgeat oder mandelsirup 
1,5 cl Zitrone
1,5 cl Maracuja Sirup
0,2 L crushed Ice

Alle Zutaten in einem Standmixer pürieren, bis der Drink eine “slushige” Konsistenz hat.
Komplett in ein Glas pouren und nach Wunsch dekorieren.

Geschmacklich umwerfend, kommen zuerst Zitrone und Gin zur Geltung, gefolgt von den Frucht- und Gewürznoten der übrigen Zutaten.

Ich benutze für den X-15 immer mein altes, dunkles Falernum, was schon fast eine Mischung aus Falernum und Pimento Dram ist.
Wer diesen Geschmack nachahmen möchte, verklappt einfach zusätzlich 1 cl von letztgenanntem Likör in den Drink.

Eine Space Age Erfrischung aus der Weltraumforschung …

BITTER STRIPPER

Kurz und knapp, dieses Rezept fand ich schon vor Jahren auf gazregan.com in der Rubrik “101 Best New Cocktails 2013”.
Weiß wirklich nicht, warum ich so lange gebraucht habe, von diesem Früchtchen zu kosten…
Heute war es soweit!
Ein sehr leckerer Versuch, eine Art White Negroni zu erschaffen.

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BITTER STRIPPER
(by Dee Allen)
4 cl Old Tom Gin
1,5 cl Dolin Blanc
1 cl Salers Gentiane
0,5 cl Cointreau

Alle Zutaten auf Eis rühren, in ein Cocktail Glas abseihen, mit einer Orangen Zeste abspritzen und mit einer weiteren dekorieren.
(Im Original mit Plymouth Gin)

Auf dem Foto beachte man bitte die winzigen, beim Abspritzen entstandenen, Orangenöl Tröpfchen auf der Oberfläche der Flüssigkeit.

Welch ein Duft!

Gaz Regan schreibt am Ende über den Bitter Stripper, “Weird and wonderful, this Drink, weird and wonderful.”

Ich kann nicht genau sagen, was hier “weird” sein soll, aber “wonderful” ist das Gesöff allemal!

Cheers Mr Regan…

‘N Sherry, Cherry?

Hallo Hauptstadt, ‘n Sherry gefällig?
Genauer gesagt, Amontillado Sherry!
“Furz trocken”, die Mundschleimhaut zieht sich zusammen wie ‘ne Rosine, aber hallo, meine Süße mag es sogar pur!
Ich eher nicht.
In einer ganzen Reihe von Drinks dagegen, kommt der Stoff erstklassig zur Anwendung.
Der folgende ist so einer davon.

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COME DANCING
(by Matt Schrage)
3 cl Gin
3 cl Amontillado
3 cl Dolin Blanc
3 cl weiße Grapefruit
oder
5 cl pink Grapefruit
evtl. 1 cl Zuckersirup
5 Dash Creole Bitters
Zutaten Auf Eis schütteln, komplett ins Glas pouren und mit       Crushed Ice auffüllen.
Bitters oben drauf.

Im Original mit St George Terroir Gin und Fee’s Whiskey Barrel Bitters gemixt.
Was solls?
Hatte beides nicht zur Hand und habe es durch “Tanqueray Bloomsbury” und “Bitter Truth Creole Bitters” ersetzt.
Ohne den Zucker und mit dem Saft einer weißen Grapefruit, ein zugegebenermaßen eher großer,
pre Dinner Drink.
Mit Zucker und Pink Grapefruit passt er in nahezu jede Lebenslage…

Apéretif Dubonnet

imageThat’s the way, Queen E. likes her Gin.

Bon jour, moin Amis!
Obwohl, oder gerade weil ich mich derzeit bei den Frogs aufhalte, schreibe ich doch tatsächlich über den, laut BBC, Lieblings Drink von Queen Elisabeth der II.
Aber nur, weil ich damit einen Bogen zu einem der ältesten Quinquina Apéretifs Frankreichs schlagen kann.
DUBONNET.
Er ist jetzt nicht sooo aufregend, pur genossen.
Eher ein süßlicher Rotwein, mit minimalen bitter Aromen.
Doch der Queens Butler gleich, Dubonnet zu zwei Teilen mit einem Teil Gin gerührt und mit einer Scheibe Zitrone auf Eis serviert, lässt es sich schon anders an.
Gut für einen sonnigen Nachmittag, während man, wie ich gerade, darauf wartet, das das “Bœuf Bourguignon” fertig wird.
Garzeit zwei- bis zweieinhalb Stunden.
Da ist die Pulle Dubonnet fast alle…
Oder ganz….
Bei “Super U” gibts mehr!
Euer, Euch liebender Raul Duke!