DRINKIN’ BITTER-SWEET…

Gestern Abend, nach einem langen und harten Tag am Weserstrand,  hatte ich Lust auf ein kleines Betthupferl und entscheid mich einen Drink zu machen, den ich auf dem IMBIBE Blog, in einer Liste von 20 empfehlenswerten Drinks mit Orgeat fand.

Ich bin dann mit dem Drink zu meiner Ehefrau, die die Beste der Welt ist, ins Bett gehüpft und wir haben uns ein paar Folgen „Umbrella Academie“ angesehen, während ich genüsslich an meinem Kaltgetränk nuckelte…

 

Raul Yrastorza‘s
THE CHESTNUT CUP
3 cl Gin
3 cl Campari
3 cl Zitrone
2 cl Orgeat
Auf Eis schütteln und in ein Glas Pouren.
Mit Crushed Ice auffüllen.
Zitrone als Garnitur.

Was gibt’s davon zu erwarten?
Nix Neues!

Aber wo steht geschrieben, das es immer neu und aufregend zu gehen muss?

Der Drink schmeckt genauso, wie ich es mir beim Lesen des Rezeptes vorstellte!

Herrliche Süß-Sauer-Bitter Kombination, wie ich es liebe.
Campari und Orgeat passen immer hervorragend zusammen, die Bitterkeit des Einen und die süße Mandel des Anderen ergeben zusammen so richtig Marzipan, mit einem Touch Orange vom Campari.

Witziger Weise kommt der Gin erst beim Schlucken zum Vorschein und zwar erstaunlich deutlich.
Der Plymouth Gin, den ich verwendet habe, durchbricht die Dominanz der anderen Zutaten mit einer gut wahrnehmbaren Wacholdernote.

Alles in Allem eine runde Sache, optisch schön rot, erfrischend und mit lang anhaltendem Abgang.

Empfehlenswert!!

THE BLOOMSBURY MARTINI

Martinis sehen meistens schön aus und sind cool.
Zumindest für meinen Geschmack, der zwar rechtlich für niemanden bindend ist, es aber durchaus sein sollte!

Für selbigen Geschmack, sind Martinis aber leider viel zu hart.
Meistens zumindest …

Bin ja nicht beim BND oder dem Geheimdienst ihrer Majestät, die sind echt hart da,
Männer, echte Kerle, die saufen auch Martinis!

Deswegen hatte ich schon, laßt mich überlegen, äh, locker, mhh … also, ich hatte das ganze letzte Jahr keinen einzigen!

Wenn schon Schnaps mit Vermouth, dann als Manhattan, mit American Whiskey oder Rum.

Hier haben wir aber keinen echten Martini Cocktail, sondern einen unechten.
Seltsame, neue Zutaten mischen sich da unter die altbekannten, als würde Spectre den Drink unterwandern, um einen Ernst Stavro Blofeld Martini zu kreieren …

Ich gab dem Drink ‘ne Chance!

 

Robert Hess‘s
BLOOMSBURY MARTINI
6 cl Dry Gin
1,5 cl Likör 43
1,5 cl Dry Wermut
2 Dashes Peychaud’s Bitters
Auf Eis rühren und in ein gekühltes Cocktail Glas abseihen.
Mit Zitronen Zeste abspritzen.

Zuerst einmal, der Drink ist wunderbar Pink, sieht also cool aus.
Auf dem Foto kommt das nicht so gut rüber, aber der Drink ist und bleibt Pink!

Für einen Martini kommt er recht süß daher, aber alles harmoniert wirklich perfekt.
Ein London Dry sollte der Gin allerdings sein, damit er sich durchsetzen kann, gegen so viel Vanille,
herbe Kräuter und erwähnte Süße.
Meiner Meinung nach gehört ein Martini immer recht knackig,
will sagen, den Gin sollte man schon deutlich heraus schmecken.
Ist hier der Fall, keine Beanstandungen anzumelden.

Ich habe schon genaue Vorstellungen, welche der üblichen Verdächtigen, die bei uns ein und aus gehen, nächstens einen dieser leckeren martiniesquen Drinks mit mir trinken werden …

Entdeckt auf MIXOLOGY.

ZU JEDER ZEIT, DER CORPSE REVIVER No.2

Animiert durch den vorhergehenden Drink, hatte ich auf einmal Lust, der aktuellen roten Linie auf meiner Zunge zu folgen, einen weiteren Gin Drink zu posten und natürlich auch zu kippen.

Harry Craddock‘s SAVOY COCKTAIL BOOK lächelte mich fröhlich vom Regalbrett an und harrte darauf mal wieder geöffnet zu werden.

Ich stieß zum geschätzt hundertsten Mal auf einen Cocktail, dessen wohlklingender Name mich schon oft versucht hat, in seinen Bann zu ziehen, aber auf Grund der Basis Spirituose immer wieder auf die lange Bank geschoben wurde.
Im Großen und Ganzen favorisiere ich American Whiskeys und Rum.
Aber von Zeit zu Zeit begeistert mich auch mal der große Klare von der Insel…

Der CORPS REVIVER No.2 ist einer von unzähligen Drinks, die Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts in den Barbüchern herum geisterten, denen angedichtet wurde, die perfekte Hangover Cure zu sein.

Die meisten ihrer Art, sind im Laufe der Jahrzehnte in Vergessenheit geraten, einige aufgrund veränderter Trinkgewohnheiten, andere waren schon zu ihrer Zeit missraten. Heute weiß man zudem, das Alkohol am Morgen, dem am vorhergehenden Abend begangenen Exzesses folgend, den Brummschädel nur Verschiebt, aber nicht heilt. So müßte man den Konsum für immer fortführen…

Will man kein Alkoholiker werden, hilft es also NIX!

Wer Geschmack hat, trinkt diesen Drink, wann oder wie oft auch immer, aus dem einfachen, aber nicht unerheblichen Grund, das er sehr, sehr lecker ist.

 

CORPS REVIVER No.2
2 cl Tanqueray Gin
2 cl Cointreau
2 cl Lillet oder Cocchi Americano
2 cl Zitrone
1 Dash Absinthe

Shake ’n’ strain
serve straight up
no Garnish

Fantastisch, zu allererst tritt die Zitrone mit ihrer Säure auf, dann, süßlich, kommt die Orange ins Spiel, etwas Weißwein flüstert und wispert von hinten, gefolgt vom stolzen Auftritt des Gins Wacholder, der begleitet wird von einer leicht alkoholischen Bitterkeit.
So weit, so gut, aber wirklich interessant wird das alles erst durch diesen einzelnen Dash Absinthe, der mit seinen Kräuternoten mitten in die Harmonie funkt und hier sehr ähnlich seine Wirkung entfaltet, wie im grandiosen PAULINE COCKTAIL.

Derart begeistert wie ich war, sah ich im Netz, genauer gesagt, auf SAVOY STOMP nach, was Erik Ellested zu diesem Drink zu sagen hatte.

Erik greift in seiner Version auf Cocchi Aperitivo Americano, statt auf das im Original verwendete Lillet Blanc zurück, was ein weiterer Grund war, mich für dieses Getränk zu entscheiden.
Ich hatte erst kürzlich eine Flasche dieses Vermouth ähnlichen Aperitif Weins erstanden, nachdem ich aufgrund des Preises von plus/minus 20 Euro, lange damit haderte.

Oft und verschiedenen Ortes las ich, Cocchi Americano wäre trockener und bitterer als Lillet, dichter am historischen Original, früher unter dem Namen Kina Lillet vertrieben und Bestandteil unzähliger Cocktail Klassiker.

Irgendwie empfinde ich den Cocchi sogar süßer, denn bitterer und auch nicht als trocken.
Aber lecker ist er, dieser Aperitif, ob pur oder mit nem Schuss Soda auf Eis.

Im CORPS REVIVER No.2 macht er auf jeden Fall eine sehr gute Figur.

An dieser Stelle empfehle ich, in guter Gesellschaft mit Erik Ellested, den wunderbar vielschichtig, auf angenehme Weise recht arm an Anis, jedoch gehaltvoll mit 72 Umdrehungen daherkommenden VERTE DE FUGEROLLES Absinthe, den ich seit langem verwende und auf den ich auf Erik‘s Blog aufmerksam wurde.
Dieser Fusel gehört fest in mein Spirituosen Kabinett.

Letzter Grund diesen Drink zu mixen war der, das ich heute eine neue Marge Bergamotten Cordial angesetzt habe und etwas Saft über hatte, der unwiderstehlich nach einem Sour oder Sidecar verlangte.

Was soll ich sagen, mit Bergamotte oder Zitrone, „same, same, but different!“, beide Varianten sind absolut erstklassige Drinks!
Bergamotten Saft ist vom Säuregehalt und geschmacklich relativ nahe an der Zitrone, aber wer den Saft frisch, mit der Handpresse zubereitet, spritzt auf diese Weise immer ein paar Tröpfchen Öl aus der Schale mit ins Glas.
Das macht dann doch einen feinen, zu einem großen Unterschied.

Wenn heute nicht schon zu müde wäre, ich täte noch einen trinken…aber wer weiß, morgen rüh vielleicht…

Ein Hoch auf die Bergamotte

Als ich kürzlich auf dem Wochenmarkt in Nordenham, bei Bio-Heike frische Bergamotten sah, erinnerte ich mich daran, vor geraumer Zeit, auf einen älteren Artikel zu dieser Frucht im WWW gestoßen zu sein.
Außer der Tatsache, das diese, in unseren Gefilden selten zu findende Zitrusfrucht dem Earl Grey Tee seine spezielle Note verleiht, wußte ich quasi gar nichts darüber.
Ich habe nicht vor hier lange Abhandlungen über die Bergamotte zu verfassen, das haben unzählige vor mir getan und dem geneigten Leser dieser Zeilen steht es frei, sich an anderer Stelle ausgiebig darüber zu informieren.
Z.B. hier auf MIXOLOGY!

Ich habe mir ein paar Bergamotten gekauft und die Versicherung erhalten, das sie gerade Saison haben und ich in den nächsten Wochen noch welche bekommen könnte.
Meine Bergamotten waren gelb, recht glatt und sahen aus wie Zitronen.
Im Internet sieht man oft Fotos von grünen, sehr runzeligen Vertretern dieser Frucht, die aber fast komplett zu Öl verarbeitet werden und aus diesem Grund nahezu unerhältlich sind.
Das es sich bei meinem Einkauf tatsächlich um Bergamotten handelte, verriet mir der intensive Geruch, der einem durch oben genannten Tee bekannt sein sollte.

Was sollte ich nun damit anfangen?

Den Inhalt der erwähnten Artikel hatte ich schon weitestgehend vergessen, da mein Gehirn unter anderem auch gut zum Feinstrainen von Cocktails zu gebrauchen wäre, kurz um, es ist ein Sieb.

Zum nochmaligen Recherchieren war ich schlicht zu faul, nicht aber zur Tat!

Eine der Bergamotten presste ich auf der Stelle aus und machte mir einen leckeren, aber ungewöhnlichen GIN SOUR daraus.
Übliches Mischungsverhältnis 5-6 cl Spirituose, 3 cl frischer Saft und 2 cl Zuckersirup.

Ein Knaller, wesentlich vielschichtiger als ein gewöhnlicher, auf Zitrone basierender Sour.
Man möchte gleich noch einen hinterher.
Das Aroma des Saftes harmoniert wunderbar mit dem Gin und seinen Botanicals.

Schade nur, das es die Bergamotte nicht das ganze Jahr über zu kaufen gibt.

Da ich von den extrem intensiven ätherischen Ölen in der Schale wusste, entschloss ich mich kurzer Hand, ein Oleo Saccarum (s.u.) daraus zu machen.

Das Oleo Saccarum wiederum habe ich spontan in ein Bergamotte Cordial verwandelt, um gut gekühlt, auch von dem Saft zumindest ein paar Wochen etwas zu haben.
Jedem bekannt sollte zumindest Limetten Cordial sein, es ist fast in jedem Supermarkt als Rose’s Lime Juice zu finden.

Was fällt mir zuerst bei Rose’s Lime Juice ein?

Der wunderbare und einfachst zu mixende Drink aus Ur Ur Grossvaters Zeiten, dem Gimlet.
Zwei Zutaten, Gin und Lime Cordial, zu gleichen Teilen gemischt.
Soweit das Original.

Das war einer der ersten Drinks, die ich mir zu hause mixte, nachdem der allseits beliebte Don mein Interesse an Mixed-Drinks geweckt hatte, aber noch kein einziges Bar-Buch mein Eigen nannte und mir meine Inspirationen auf Cocktail Wiki suchte.

 

Bergamotten Gimlet
6 cl Tanqueray Dry Gin
2-3 cl Bergamotten Cordial
Beide Zutaten auf Eis rühren, in eine gekühlte Cocktail Schale abseihen und straight up servieren.
Auf Deko kann verzichtet werden.

Der Unterschied zwischen dem Bergamotten Gimlet und einem normalen Gimlet ist gewaltig, denn schon wenn man den Drink zum Mund führt, steigt der Duft, der im Cordial befindlichen ätherischen Öle, direkt in die Nase.
Auf der Zunge setzt sich der Eindruck fort, verschmolzen mit dem Wacholder des Gins.
Am Ende hat man einen lang anhaltenden, „warmen“ und fruchtig-kräuterigen Abgang, der bis zum nächsten Schluck vorhält.
Einmalig!
Lange nicht getrunken, aber solange die Bergamotte Saison hat, werde ich nicht viel rumhampeln müssen, wenn ich Durst habe.
Es ist Gimlet Time!!!

Das Gimlet Foto entstand am Wochenende im Harz.
Mangels Eisfachs oder Eiswürfeln, habe ich einfach einen Premix in eine Flasche gefüllte und im wahrsten Sinne des Wortes ein paar Stunden auf Eis gelegt.

OLEO SACCARUM
Einfache Herstellung ohne Benutzung von Spezialgerät wie Sous Vide Garern oder super-duper Vakuum-Speculum-Rotationsverdampferbrimburium, das kein Normalverdiener sein Eigen nennt.

Mit einem Sparschäler die obere Schale von mehreren Bergamotten so dünn wie möglich, in langen Spiralen abschälen und in den unteren Bereich eines „Marmeladenglases“ hinein kringeln.
Etwas Zucker dazu und das Ganze mit einem Stößel gut durch muddeln.
Nun mit so viel Zucker auffüllen, bis die Schalen (Zesten) komplett bedeckt sind.
Deckel drauf und 2 Tage stehen lassen.
In dieser Zeit hat der Zucker den Schalen seine Öle entzogen und der Zucker im Glas sollte damit durchzogen und feucht sein.
Fertig!

Das funktioniert übrigens mit jeder Zitrusfrucht.
Nicht vergessen, es müssen unbehandelte Früchte sein, am besten bio!

Man kann es vielfältig verwenden, z.B. zum Backen, zum mixen von Limonaden oder ähnlichem.
Zur direkten Verwendung in Cocktails ist der Geschmack allerdings fast zu intensiv.

 

BERGAMOTTEN CORDIAL
Den Inhalt des Oleo Saccarum Glases mit warmen Wasser füllen, bis der Zucker gerade bedeckt ist.
Durch Rühren oder Schütteln den Zucker auflösen.
Die Menge an Flüssigkeit reicht nicht ganz, so das noch etwas Zucker zurück bleibt.
Nun den gesiebten Saft von der hälfte der geschälten Bergamotten dazu geben und kräftig schütteln, bis alles komplett gelöst ist, die Schalen entfernen und kalt stellen.
Das Resultat solte eine dünne, sirupartige Konsistenz aufweisen und süß-säuerlich schmecken.
Wer Rose’s Lime Juice kennt, weiß was ich meine.

Egal, welche Früchte verwendet werden, es ist 1000 Mal besser als jedes gekaufte Cordial.

Sämtliche hier erwähnte Rezepte bedürfen bei Nachahmung oder Wiederholung, eines Feintunings,
je nach dem, wie viel Zucker Ihr verwendet, hinzu kommt, das jede Frucht unterschiedlich ist, an Ölen, Säuren oder Geschmack.
Es sollte deutlich, aber nicht zu intensiv nach den Ölen schmecken und nicht zu sauer sein.
Das Oleo, wie auch das Cordial sind halt kein Industrie Produkt, das immer identisch daher kommt.
Ich finde das macht aber gerade den Charme aus, an Selbstgemachtem.

Nun schnell zum Wochenmarkt oder dem Obsthändler des Vertrauens und einkaufen, bevor die Saison der Bergamotte am verehrten Leser vorbeigezogen ist.
Nicht Lesen ist in diesem Falle das Vergnügen, sondern das Gelesene umzusetzen und zu guter Letzt einen formidablen Drink zu genießen!

Cheers!!!

BUZZIN‘ AND HUMMIN‘…

Ich wollte schon lange mal über THE BEE‘S KNEES schreiben, ein Gin Sour, der mit Honig statt des üblichen Zuckers gesüßt ist.
Entstanden in Zeiten der Prohibition, häufig in Verwendung von üblem, schwarz gebrannten Gin, oder in der heimischen Badewanne zusammen gepanschtem Bathtube Gin, brauchte man etwas, um die Fusel Noten dieser Spirituosen zu kaschieren.
Honig ist zu diesem Zwecke hervorragend geeignet, seine schwere Süße legt sich wie ein Film auf die Zunge, lenkt die Aufmerksamkeit weg von der Spirituose, hin zu warmen Sommerwiesen, den Honig Stullen bei Oma oder weckt ähnliche persönliche Assoziationen.
Zusätzlich verleiht er diesem Drink eine wunderbare, schon fast cremige Textur, was sehr angenehm ist.

 

THE BEE‘S KNEES
6 cl Tanqueray Gin
3 cl Zitrone
2 cl Honigsirup 2/1
Alle Zutaten auf Eis schütteln und in eine Cocktail Schale abseihen.
Straight up servieren.

REFRESHING!!!! SIMPLY GOOD, SIMPLY GOD!!!

Als Spirituose findet hier, wie meistens, wenn es sich um Gin handelt, der gute alte Tanqueray Verwendung.

Jeden Tag kommt ein neuer Gin daher, mit Schnick und Schnack, was weiß ich…aber um, wie in diesem Fall, bei London Dry Gin zu bleiben, was soll ich mit dem ganzen fancy Kram? Da bleibe ich gerne bei einem Produkt, das seit Generationen fantastische Qualität liefert, auch auf die Gefahr hin, als nicht sophisticated genug zu gelten.

Die Menge des Honigs sollte nach persönlichem Geschmack und der Süße des verwendeten Honigs eventuell nach justiert werden.
Ich mag es in diesem Fall gerne crisp, mit viel Säure, um den Honig in Schach zu halten.

Bei der Recherche zu diesem Drink, stieß ich immer wieder auf eine recht weit verbreitete Abwandlung des BEE‘S KNEES, der die gleiche Architektur aufweist, aber Rum als Spirituose zum Einsatz bringt.
Buzzzz, Buzzzz, Buzzzz…

 

THE HONEY BEE!
6 cl Rum
2 cl Honigsirup 2/1
1,5 Limette
1-2 Dashes Orange Bitters
Zubereitung wie oben.
Straight up oder on the Rocks servieren, jeder wie er möchte!

Ein Gaumenschmeichler, Rum und Honig lieben einander, als wären sie eins!
Ich mag es gerne mit weißem Agricole, in diesem Fall Neisson 55% vol.
Dieser Martinique Rhum weißt neben den für alle Agricoles typischen grünen, grasigen, auch noch massenweise Noten von überreifen Früchten, wie Bananen und Papayas auf.
Der Drink funktioniert aber auch hervorragend mit Melasse Rum jeglichen Ursprungs!
Ein schön kräftiger Jamaika Rum, wie Myers original Dark, der von mir geliebte Wray & Nephew Overproof, oder ganz simpel, Havana Club 3 Años aus Cuba, es kommt einzig auf die persönliche Präferenz an!!

Für den besonderen Kick, probiert es mit Stiggin’s Fancy Pinaple Rum, ein Hammer…

Mit Tequila nenne ich diesen Cocktail THE WASP.

Zu guter Letzt sei noch ein weiterer Drink zu erwähnen, auf den ich schon vor langer Zeit Bezug genommen habe, in meinem Post zu dem von mir selbst gebastelten DIGGERS COUGH.

 

T.J. Siegal‘s
GOLD RUSH COCKTAIL
6 cl Bourbon oder Rye
2 cl Honigsirup 2/1
1,5-2 cl Zitrone
Auf Eis Schütteln und abseihen.
On the Rocks servieren.

Wie die beiden vorhergehenden Drinks, ebenfalls ein Getränk erster Klasse!
Mit Bourbon schon unglaublich gut, aber noch viel besser mit 58 prozentigem 1776 Rye Barrel Proof!!
Dieser, meines Erachtens pur fast ungenießbare, jedoch zum mixen bestens geeignete, aufdringliche, Ecken und Kanten aufweisende Rye Whiskey, geht mit dem Honig eine Verbindung ein, die unwiderstehlich ist.
Im Gegensatz zu den oben genannten, sehr harmonisch und lieblich daher kommenden Drinks, ist dieser sehr funky, leicht aggressiv und da durch viel interessanter in seiner Aromatik.
KING BEE wäre wohl der passendere Name.
Diese sehr robuste Variante service ich grundsätzlich on the Rocks.

Nichts für schwangere Frauen und kleine Kinder!!!

Keep on buzzzin‘ and hummin‘…