DER TEXANISCHE COLONEL

Gin scheint das Thema dieser Tage zu sein.

Und die Hitze!

Da hilft nur eines, nämlich viel trinken!

Was trinken?

Den guten alten RICKEY natürlich!
Der löscht, kühlt, erfrischt und kommt meistens als Gin Drink daher…

GIN RICKEY

5 cl Old Tom Gin
1/2 Limette
10 -15 cl Soda

Alle Zutaten in einem großen Glas auf Eis aufbauen und ein, zwei Mal umrühren, die ausgepresste Limette mit ins Glas geben.

Es gibt immer wieder Leute denen dieser, zugegeben einfache Drink zu profan ist.
Sie fügen Zucker, Grenadine, Sirups und andere Aromaträger hinzu.

Das hat alles in diesem Getränk nichts zu suchen!!!

Zucker, in kleinen Mengen, mag im Falle von London Dry Gin noch erlaubt sein, ist doch in Old Tom Gin auch eine Spur davon enthalten.

Old Tom Gin wäre historisch der Richtige, denn London Dry ist um 1880, als Colonel Rickey und Bartender George A. Williamson diesen Drink in Washington unweit des Capitols erfanden, noch völlig unbekannt.

Ursprünglich wurde allerdings Bourbon verwendet.
Gin kam im RICKEY erst um 1900 zum Einsatz, sehr zum Leidwesen des Colonels, der als Texaner eingefleischter Whiskytrinker war.

Da ich kein großer Tonic Fan bin, würde ich jeden neuen Gin zum Test als RICKEY probieren.
Der Drink ist alles andere als raffiniert, doch gerade deshalb können viele Spirituosen, insbesondere Gin, hier alle ihre Vorteile ausspielen und ihre eventuellen Nachteile nicht verstecken.

Beefeater 24, mit seinen dezenten Teenoten schmeckt mir übrigens besonders gut als RICKEY.
Sehr schön ist es auch mit diversen Sorten holländischen oder belgischen Genever.
Dieses sind die Vorläufer des britischen Gins, bei weitem nicht so Wacholder lastig und wurden lange Zeit in rauen Mengen nach Übersee verschifft.
Damals wurde die Spirituose als “Holland Gin” verkauft.

Mit Bourbon, Rye oder Rum wird er heutzutage auch wieder gemixt, aber trotz mannigfaltiger Experimente werde ich damit nicht warm.
Damit gehöre ich offensichtlich der Mehrheit an, denn International ist, wenn von einem RICKEY gesprochen wird quasi immer die Gin Variante gemeint.

Tequila geht hingegen immer, egal ob Silver, Reposado oder Anejo, wobei ich ersteren bevorzuge.

Erwähnt sei hier noch, auch wenn man sich damit schon sehr weit vom Original entfernt,
Cachaça, als eine meiner lieblings Varianten.
Insbesondere mit Ypióca geh ich steil …

Ausprobieren, ausprobieren, ausprobieren …und später auf dem Rasen, auf dem Balkonfussboden oder vorm Tresen ein kleines Nickerchen …

… Idealzustand!

raul duke

Raul Duke ist soeben aus Las Vegas zurück. Jetlag und Hangover sind ihm unbekannt. Er stand selber schon hinter dem Tresen der Mprezz. Spricht schneller (und mehr), als Dieter Thomas Heck. Hobbys: Wertvolle Glasware vom Tresen fegen. ;-) Aber hallo...

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