AM STRAND MIT SCHLAGSEITE…

Hab ich doch die Tage einen sehr leckeren, aber durchaus ungewöhnlichen französischen Wermut entdeckt!

VERMOUTH DE FORCALQUIER.

Ist er erst einmal im Glas, hat er eine wunderschöne grün-gelbe Farbe, gepaart mit einer echt abgefahrenen Aromatik.

Mit dem ersten Schluck breitet sich ein intensiver, bitter-süßer Wermutgeschmack auf der Zunge aus, und ich denke sofort an Enzianwurzel, an der offensichtlich nicht gespart wurde.
Fast so, als hätte man süßen, weißen Wermut mit einem Schuss Suze im Mund.
Wer diesen Blog schon länger verfolgt, weiß, daß ich Enzianlikören, wie Suze oder Aveze hemmungslos verfallen bin.
Des weiteren glaube ich Fenchel, Koriander und Zitrusöle zu schmecken.
Insgesamt ein sehr runder, aber ausgefallener Wermut, der jeden begeistern wird, der gerne zu bitteren Aperitifen greift.

Auf diversen Internetseiten wird der Vermouth de Forcalquier damit beworben, viele Kräuter, die klassisch zur Absinth Herstellung verwendet werden, zu enthalten.
Den häufig erwähnten Anis vermag ich nicht zu bemerken.
Lustig ist, das meistens Wermutkraut als einziges Beispiel genannt wird.
Lustig deswegen, da kein einziger Absinth oder Wermut auf der Welt existieren, die diese Zutat nicht enthalten.
Vielmehr handelt es sich bei beiden um eine der Hauptbestandteile des typischen Geschmacksprofils von Wermut und Absinth, trifft also auf alle Getränke dieser Art zu!
Wie so oft soll der Kunde für dumm verkauft werden.
Eine glatte 6 für diese Web Seiten.

Genießen kann man dieses wunderbare Produkt ganz sicher klassisch, pur auf einem Eiswürfel, unter Umständen garniert mit einer Zitronenzeste oder wie folgt…

YELLOW PRESS

6 cl VERMOUTH DE FORCALQUIER
2 cl Soda 
evtl 1-2 cl London Dry Gin
Im Glas auf 1-2 Eiswürfeln bauen.
Mit Gurke garnieren.

Ach was ist das herrlich!
Auf der Flasche wird 1/3 Vermouth zu 2/3 Tonic empfohlen.
Ich finde es besser, den Vermouth die erste Geige spielen zu lassen.
Des Weiteren finde ich Tonic schon übertrieben, das lenkt nur vom Vermouth ab, weshalb ich für Soda plädiere.
Wenn verwendet; dreht der London Dry Gin den Drink etwas auf die bittere Seite und die Gurke rundet den Geschmack gekonnt ab.
Ob mit oder ohne Gin:
Formidable! Süffig!

MARTINI GENTIANE

5 cl Old Tom Gin
2 cl Vermouth de Forcalquier

Auf Eis sehr kalt rühren und abseihen.
Mit einer Zitronenzeste abspritzen und danach ins Glas geben.

Erstklassiger Drink.
Da der Vermouth nicht knalle süß, aber auch nicht wirklich trocken ist und ich mich für Old Tom Gin entschieden habe, der auch eine dezente Süße mitbringt, ist dieser Drink erstmal sehr Mild, was heißen soll, er bringt kaum alkoholische Schärfe mit.
Die Aromatik des Vermouth verbindet sich spielend mit der Spirituose und wenn ich oben behauptet habe, keinen Anis zu schmecken, so ist es dieses Mal anders.
Der Anis scheint mir, zusammen mit dem Fenchel, eine klitzekleine Lakritz Note auf der Zunge vorzugaukeln.
Super, vor allem in der prallen Sonne, am Weserstrand.
Wer es etwas knackiger mag, sollte auf London Dry Gin zurück greifen.

In den letzten sonnigen Wochen, die seit dem ersten Schluck vergangen sind, ging das Zeug weg, wie warme Semmeln.
Im Augenblick ist die sechste Flasche im Anbruch!

Schöne Optik, super Geschmack, insgesamt exklusiv…

AUSPROBIEREN!!!

Ich habe beiden Kindern einen Namen gegeben, konnte es nicht lassen, obwohl sie garantiert keine neuen Erfindungen von weltbewegender Größe sind…

raul duke

Raul Duke ist soeben aus Las Vegas zurück. Jetlag und Hangover sind ihm unbekannt. Er stand selber schon hinter dem Tresen der Mprezz. Spricht schneller (und mehr), als Dieter Thomas Heck. Hobbys: Wertvolle Glasware vom Tresen fegen. ;-) Aber hallo...

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