Es kommt immer wieder vor, dass aus den Schatzkisten unseres Tuns,
den alten verstaubten Barbüchern, welche liebevoll gesammelt,
wohlweislich vor Kollegen und Gästen weggeschlossen,
oft jahrelang unbeachtet ihr Dasein fristen,
eines Tages ein Brillant ans schummrige Barlicht gezogen wird um zu funkeln.
Der Valeccito ist ein solcher Edelstein.
Der Drink hat alles was mein Barkeeperherz erfreut,
eine oftmals unbeachtete Spirituose, den Pisco,
Vermouth, was den Valeccito in den Adelsstand erhebt,
Orangenlikör anstatt schnödem Zucker
und ein Hauch Zitrone, aber bitte nicht zuviel!
Architektonisch ein Art Sidecar mit Vermouth.
Aber eigentlich würde ich für diese Art Drink lieber eine eigene Kategorie aufmachen …
Recherchen bezüglich Namen und Herkunft ergeben folgendes,
gefunden habe ich den Valeccito in der deutschen Übersetzung
von Trader Vic‘s Bartenders Guide,
welche auf der revised Edition von 1972 basiert,
in der 1948 Ausgabe wird der Drink meines Wissens noch nicht erwähnt.
Aber auf den flüssigen Vertreter könnt ihr getrost hohe Summen setzen,
ihr werdet nicht enttäuscht sein.
1,5cl Curaçao (Ich habe Grand Marnier verwendet.)
1,5cl Frische Zitrone
(Die 1,5cl sind hier Maxximum eher weniger nehmen,
Dashes Orangeflowerwater stehen dem Pferdchen gut zu Gesicht sind aber Optional.
Schütteln auf Eiswürfel und in ein elegantes Cocktailglas feinstrainen,
da etwaige Eissplitter dem Drink die Eleganz nehmen.
Garniert wird mit einer Zitronenzeste.
ist eine Gin Variante des Valeccito.