MARTINIQUE JULEP

Fünf Tage im April, Sommer, Sonne, Strand, Oberhammelwarden, extrem südliche Nordsee!
Den ganzen Tag mit UV bestrahlen lassen, bis die Haut Blasen schlägt, bei 13 Grad kaltem Wasser in der Weser Anbaden, frei nach dem Motto:

“Koole Fööt und Norden Wind, gift ‘n krusen Büddel und ‘n lüdden Pint!”

Zu allem Wahnsinn kommt noch ein alter Kumpel aus Portugal zu Besuch.
Da hat man natürlich Durst, und was für einen!

 

MARTINIQUE JULEP

6 cl Le Mauny Agricol Blanc Rhum
2 cl Zuckersirup
1 Tl bittere Zitronenmarmelade
Mehrere Stängel Minze

Die Minze in dem Rhum muddeln und ein paar Minuten ziehen lassen.
Marmelade und Sirup hinzufügen und kräftig verrühren, bis die Marmelade sich aufgelöst hat.
Das Glas mit Crushed Ice füllen und den Drink rühren, bis sich am Glas von außen Raureif bildet.
Mit Minze garnieren.

Ein paar Spritzer Grapefruit Bitters on Top können auch nicht schaden.

Viel gibt es nicht dazu zu sagen, ein guter Drink für Menschen die es gerne kräftig mögen!

Refreshing!!!

Nicht vergessen, am 30. April in Berlin und am 5. Mai, dem Kentucky Derby Day, in Elsfleth: THE ANNUAL MINT JULEP DAY

EINHUNDERTEINS, DER PĪNIKI MAI TAI

ER hat es getan, ER hat es wirklich getan! ER hat am MAI TAI rumgefummelt!

Wunderbar!

Zu Ehren des einhundertsten Post auf diesem Blog, habe ich mir die Freiheit genommen, über eine Variante des MAI TAI zu schreiben, die ich mir des öfter heimlich zu Gemüte führe, ohne das der allseits beliebte, aber teilweise auch sehr strenge DON SLING etwas davon weiß.

Allerdings, in Anbetracht dessen, was einem in manchen Bars als MAI TAI verkauft wird, kann zugegebenermaßen etwas Strenge gar nicht schaden.

Teilweise sind diese sogenannten MAI TAI nur durch drakonische Strafen, wie “Kielholen” oder stundenlanges Auspeitschen vor versammelter Mannschaft wieder gut zu machen.

Deswegen, genau wie im vorangegangenen Post, habe ich das Rezept auch nur in Nuancen, tröpfchenweise verändert.

 

PĪNIKI MAI TAI

3 cl Wray & Nephew White Overproof
3 cl Neisson Rhum Agricole Blanc 55% Vol
2 cl Cointreau
1 cl Orgeat
1 cl weißer Zuckersirup
3 cl frischer Limettensaft
3-4 Dashes Peychaud’s Bitters

Alle Zutaten auf Eis ordentlich kalt schütteln und in ein Double Old Fashioned Glas auf Crushed Ice abseihen.
Mit Minze und einigen Dashes Peychaud’s Aromatic Cocktailbitters garnieren.

Die Rezeptur liegt sehr nah an Trader Vic’s zweitem “Original”, nachdem der ursprünglich verwendete 17 Jahre alte Jamaika Rum nicht mehr lieferbar war.

Der Ersatz bestand aus einer Mischung von dunklem, jamaikanischem Melasse Rum und aus Zuckerrohr Saft hergestelltem Rhum Agricole , von den Französischen Antillen.

Ich habe in diesem Fall, der Farbe wegen, weißen Zucker, Cointreau statt Curaçao und zwei weiße Rum Sorten selbiger Art und Herkunft genommen, denn ich finde schon lange, das ein fast klarer MAI TAI optisch, wie geschmacklich durchaus seine Reize hat.

Die Optik war auch der Grund, diesem Rezept ausgerechnet Peychaud’s Bitters hinzu zu fügen.

Der Drink besticht nun durch eine wunderbare Rosa Tönung.

Gefällt mir!

Geschmacklich erhält die Mixtur wieder etwas mehr Würze und Tiefe, die durch die Verwendung von zwei weißen Destillaten etwas zurück gefahren wurde.

Alles in allem eindeutig ein erstklassiger, dem Original sehr ähnlicher MAI TAI, aber von einer zarten, bezaubernden Schönheit, die sogar den DON betören sollte…

Ray oder RayRay? Der Ray Bar(r)ientos – Ein Update

Als ich Thanos Prunarus vor ein paar Jahren auf dem Rumfest traf,
ahnte ich noch nicht was das für mich bedeuten würde.

Ein knappes Jahr später auf dem Rückweg von den Inseln,
besuchten wir Thanos in Athen und verbrachten einen perfekten Bar Abend im Baba au Rum.

Thanos und sein Team im Baba au Rum in Athen haben mich bartechnisch in den letzten Jahren am meisten begeistert und mein eigenes Mixing nach vorne gebracht.

Phantastische Drinks wie Cilantro Fresca und natürlich der Ray Bar(r)ientos,
womit wir beim Thema sind, haben ihren Ursprung in der wohl besten Bar Athens.

Wieder in heimischen Gefilden präsentierte ich den griechischen Tiki Drink meinen Gästen
und sie hatten einen neuen Liebling. Den mein Co Raul Duke hier  ja schon vorgestellt hat.

Wie auf dem Bild zu sehen stand der Ray Bar(r)ientos seitdem mehrfach auf Monats und Spezial Menues der Mprezz, allerdings in zwei unterschiedlichen Schreibweisen,
anbei das Menue aus dem Baba au Rum mit dem Ray Barientos und der Ray Barrientos im 10th Anniversary Sippin’ Safari von Jeff Berry.

Und um das richtig zustellen, sei hier noch mal auf den Namensgeber des Drinks hingewiesen,

der Tiki-Barkeeper Ray Barrientos der zusammen mit Bob Estimo für Steve Cranes Kon Tiki Kette arbeitete, for further reading sei hier Jeffs Sippin’ Safari und natürlich das Book of Tiki von Sven Kirsten empfohlen.

Aber nun zum Drink:

Ray Bar(r)ientos auf der Mprezz

5cl Plantation Belize – Guatemala Gran Añejo

2,5cl frische Limette

2cl frische Orange

1,5cl Zimtsirup (Barmade versteht sich.)

1cl Cherry Brandy

Dashes Angostura Bitters

Garnitur Zimtstange oder Orangen Zeste

In dem Sinne Aloha & Mahalo nach Athen und NOLA

 

SWEET PAULINE, IT’S ONLY YOU …

Wie den vorhergehenden Drink, fand ich den Pauline Cocktail, einen Daiquiri ähnlichen Drink in Harry Craddocks Savoy Cocktail Book.

Nix besonderes, denkt man.

Aber dieses Tröpfchen Absinth könnte interessant werden, besser noch zwei bis drei davon, dachte ich mir.

Zweitens klingelte es in meinem Hinterkopf, “Collins, Collins, Collins …!”, Spirituose, Zitrus, Zucker plus Soda, das passt erstens zum aktuellen Thema auf dem Blog, und zweitens schmeckt das immer!

Und dann noch die ehemals verbotene Zutat …

Give it a go!!!

Kurz den Original Drink gemixt, und für ausgesprochen gut befunden.

PAULINE COCKTAIL
5 cl Rum
3 cl Zitrone
2 cl Zuckersirup
2-3 Dash Absinth Route 66
Muskat
Shake’n’strain in a Cocktail Glass,

grate Nutmeg on Top and ready to go!

Prima Rum Sour mit einem exotischen Anis-Muskat Bouquet in der Nase …
Empfehlenswert!

Ich wollte den folgenden Drink eigentlich als Pauline Buck bezeichnen und habe nochmal bei David Embury nachgeschaut.
Ein Buck, bleibt man beim historischen Original, wird immer mit Gingerale oder Gingerbeer und Zitrone zubereitet.
Dark & Stormy mit Zitrone ist also ein Buck.
Der heutige Drink ist definitiv ein Collins.

Hier nun die Metamorphose in einen solchen …

 

PAULINE COLLINS
5 cl Rum
3 cl Zitrone
2 cl Zuckersirup
5 cl Soda
3 Dash Absinth in den drink.
Es wird gerührt und mit Soda aufgefüllt.
1-2 Dash Absinth on top für die Nase.

Im Buch geht Mr. Craddock nicht auf die Art des Rums ein,
so entschied ich mich allein schon der Optik wegen für einen weißen.

Die Wahl fiel auf Wray & Nephews Overproof!
Ich bin immer wieder begeistert, seiner fruchtigen Noten wegen
und der funky hohe Alkoholgehalt ist auch nicht zu verachten.

Auf der Zunge ein simpler Rum Collins, aber da ist noch etwas anderes …

Erstaunlich, was ein paar Tropfen Absinth ausmachen können.
Den Anis nimmt man kaum war, die bitteren Komponenten der grünen Fee jedoch, wirken wie ein Geschmacksverstärker für die herb, bitteren Öle der Zitronenschale.
Super rundes Ding und sehr erfrischend.

Zum Schluß ein kleiner Limerick …

Sweet Pauline, you left me sore,
it’s only you, who I adore,
if you’re a Collins, or a Buck,
I don’t care, who gives a Fuck,
come home Pauline, I am your Whore!”
by Raul Duke

Wir sind alle Dichter und Denker, schön und begehrlich, begehren wir das Schöne…, der Eine dies, die Andere das…

Schöne Grüße an die Alice-Salomon-Hochschule!

Gebt alles…wetzt die Messer…auf zum Sturm…

EIN HIGHBALL FÜR JEDEN GELDBEUTEL

Als erstes sei erwähnt, das ich, nach ersten Recherchen zu diesem Drink, schon fast die Lust verloren habe, über ihn zu schreiben.
Der Grund dafür ist, das der Rum Hersteller Goslings sich den Namen DARK’N’STORMY hat schützen lassen!
Er darf nur so genannt werden, wenn er mit Goslings Black Seal und dem firmeneigenen Gingerbeer zubereitet wird.
Der Drink soll an der Bar des Royal Bermuda Yacht Club, Hamilton, Bermuda kreiert worden sein, dem Ort des Stammhauses der Firma Gosling und enthielt der Legende nach eben diesen Rum.

Diese Art von Protektionismus finde ich Scheisse!

Es wäre das Gleiche, wenn Jörg Meyer sich den Namen Gin Basil Smash hätte schützen lassen.

Als zweites schreibe ich trotz allem Unbill über dieses Getränk, kanns halt nicht lassen, mir gefällt allem voran der Name einfach zu gut!

Der Drink ist nämlich ausgesprochen lecker, Durst löschend und auch noch extrem einfach zu machen.

Ein klassischer Highball eben.

 

DARK & HORNY,
BRIGHT & WINDLESS,
WHAT EVER…
6 cl Plantation origanal Dark
10 cl Fevertree Gingerbeer
Im Glas auf Eis bauen und kurz umrühren.

Manche geben auch noch etwas Limette hinzu, und dekorieren mit einem Limettenachtel.
Mit Limette schmeckt es auch gut, aber in der obigen Version ist ‘ne Garnitur schon viel zu viel Schnick Schnack!

Ich habe zuerst das Gingerbeer ins Glas gegeben, und nicht umgerührt, damit es auf dem Bild schöner aussieht.

Den Namen habe ich sicherheitshalber geändert, um nicht Post von irgendeinem windigen Winkeladvokaten zu empfangen.

Des Geschmacks wegen sollte man auf jeden Fall einen kräftigen dunklen Rum verwenden, junge milde Sorten gehen im aufdringlichen Gingerbeer komplett unter.

Man sollte den Rum schmecken, also keinen Baby Girl Mix, bitte!

Teuer muss es auch nicht sein, Plantation original Dark passt super,
mit dem guten alten Myers’s hat es mir ebenfalls sehr gut gefallen.
Preislich spielen beide in der selben Liga, und genug Eier in der Hose haben sie auch,
um hier bestehen zu können.

Muss also nix kosten!
Einer der vielen Gründe einen DARK’N’STORMY zu trinken!

Wer meint er muss, kann natürlich auch Ron Zafra Master Reserve für runde 50 Kracher in den Drink kippen, aber wirklich nur, wer meint er muss …

Wer also Gäste einlädt, um sich spaßig mit ihnen zu besaufen, der kann spätestens nach zwei bis drei Drinks keine hochtrabenden, aufwändigen Cocktails mehr mixen.
(Ich schon! Weihrauch!!)
Einer der vielen Gründe für abstinente Barkeeper, oder einer der vielen Gründe, einen DARK’N’STORMY zu trinken!

Schmeckt echt geil!
Noch einer der vielen Gründe, viele DARK’N’STORMY zu trinken!

Fallen jemandem weitere Gründe ein, keinen, oder einen DARK’N’STORMY zu trinken, freuen wir uns, über Kommentare Eurerseits!

Nicht immer nur konsumieren, teilhaben und beteiligen, ist die Devise!

Apropos konsumieren, an dieser Stelle ist es, nach langer Zeit, mal wieder angebracht:

“Ich grüße alle Wirkungstrinker!!”