NOCH NÜCHTERN UND SCHON EIN VEILCHEN

“Ja hömma, wat soll ich schon dazu sagen? Oft sind es die einfachen Dinge im Leben…scheiß auf Dubai!”

Wieder einmal etwas, was der Don mir als erster gezeigt und kredenzt hat! GEIL!!!

VEILCHEN GIN TONIC
5 cl Gin
1 cl Limette
1 cl Veilchen Likör
Tonic nach Gusto
Alle Zutaten im Glas auf Eiswürfel bauen und einmal umrühren.

Man sollte, auch hier wieder, auf keinen Fall beim Veilchen Likör übertreiben, sonst hat man “lecker” Seife im Glas.
Siehe auch unter Aviation!

Die Idee, einen Gin Tonic mit einer weiteren Zutaten auf zu pimpen, wäre mir damals wohl nie selber gekommen.
Ist total Super!
Wäre das weiter verbreitet, ich hätte diesen Gin Tonic Hype schon viel eher verstanden.

Foto entstand Winter 15/16 im Harz, in einer Ferienwohnung am Glockenberg, mit ganz kleinem Eisfach, aber ordentlich Schnee vor der Tür!

Hey Don, beim nächsten Mal …

14.12. NACHSCHLAG

Habe die Tage, nach langer Zeit mal wieder in Harry Craddocks  “Savoy Cocktail Book”, aus dem Jahre 1930, geschmökert. Wie ich finde, optisch eins der schönsten Bar Bücher aller Zeiten. Inhaltlich ist es auch super, obschon in Teilen etwas überholt, vor allem was das Geschmacksempfinden betrifft.
Da blinzelte mich doch, vom Lesen durstig geworden, zum wiederholten Male The ATTY an.
Bisher hatte ich nie gleichzeitig alle Teile des Puzzles im Haus, um es komplett zusammen zu setzen …
Animiert von den  “4 letzten Worten” des vorhergehenden Eintrages, hatte ich noch mehr Bock auf experimentelle, kurze, knackige Drinks der Extraklasse!
Nachdem ich meinen nigelnagelneuen Absinth, Verte de Fougerolles, schon so schön mit Herrn Dr. Funk getrunken habe, schreit er nach weiterer Verwendung!

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ATTY COCKTAIL
4,5 cl milden Gin
2,2 cl Dolin Dry oder Noilly Prat 
1/2 Tl Absinth
1/2 Tl Crème de Violette
Auf Eis rühren und abseihen.
Mit Zitronenschale abspritzen und anschließend in den Drink werfen…

Hatte nur Pink Grapefruit, schmeckte auch fantastisch!

Zuerst wird man eingelullt, man wiegt sich in Sicherheit des altbekannten, für einen Bruchteil von Sekunden schmeckt es wie ein typischer Martini Cocktail, nur um dann die Hunde los zu lassen …
Allerdings welche mit lila und grünen Schleifchen im Haar, so soft und rund rekeln sich Crème de Violette und Absinth schmeichelhaft auf meinem Teppich der Geschmacksknospen.
Die Zitrusnoten in der Nase vervollständigen den Gesamteindruck, der zugegebener Maßen einfach “schenjal” ist!

Der Drink ist unvermeidlich etwas bourgeois, denn, zumindest in diesem Fall passt das alte Sprichwort:”Ohne Moos nix Los!”

Ein zu billiger Gin, Wermut (auf keinen Fall Martini) oder Absinth ist hier tödlich!
Eine billige Crème de Violette ist zum Glück gar nicht am Markt.

Spare in der Not, dann hast Du, wenn Du Tod!!!!